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Türkei
Die Bagdadbahn

Die Kilikische Pforte wurde auch von der Bagdadbahn, einer strategischen Bahnverbindung (Istanbul-)Konya-Bagdad, zur Querung des Taurus-Gebirges genutzt. Die Bahn war für das Osmanische Reich ein sehr wichtiges Infrastrukturvorhaben, welches zusammen mit dem Deutschen Kaiserreich ab 1903 geplant und gebaut wurde. Auf deutscher Seite erhoffte man sich den Zugang zu den Rohstoffquellen des Orients.

Die Bauarbeiten, besonders in den Gebirgsabschnitten, gestalteten sich durch die vielen zu errichtenden Kunstbauten wie Tunnel und Brücken schwierig und langwierig, wurden aber unter Leitung des deutschen Baukonzerns Philiip Holzmann AG bis 1918 weitgehend abgeschlossen. Die Finanzierung übernahm hauptsächlich die Deutsche Bank. Weitere beteiligte deutsche Unternehmen waren die Friedrich Krupp AG (Gleismaterial) und bekannte Lokomotivhersteller wie August Borsig, Hanomag, Henschel und Krauss-Maffei. Über 35.000 einheimische Arbeiter waren beim oft schweren und gefährlichen Bahnbau beschäftigt. Der Streckenabschnitt mit dem Übergang über das Taurus-Gebirge wurde erst unmittelbar vor Ende des Ersten Weltkriegs im Oktober 1918 eröffnet. Das Foto zeigt eine der zahlreichen damals gebauten Eisenbahnbrücken über die Flüsse und Schluchten des Taurus-Gebirges.

(Aufnahme auf KB-Farbdiafilm (+ Scan) vom Juli 2000)