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Türkei
Kilikien

In der Antike war das Gebiet der heutigen türkischen Provinzen Adana und Mersin unter dem Namen Kilikien bekannt. Das Taurus-Gebirge zieht sich hier weiter von der Mittelmeerküste zurück. Die Flüsse Seyhan, Ceyhan und Tarsus haben eine sehr fruchtbare Schwemmlandebene um Tarsus und Mersin gebildet, die Çukurova. Begünstigt von einem feuchtwarmen Klima werden hier Obst, Gemüse und Baumwolle angebaut.

Die Landschaft der Çukurova wurde auch literarisch berühmt durch den 1955 erschienenen Roman „Memed mein Falke“ von Yaşar Kemal. Der Autor beschreibt darin den mutigen Kampf eines einfachen Bauernjungen gegen einen ausbeuterischen Großgrundbesitzer. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete den internationalen Ruf des Autors.
Bekannt ist auch die nördlich der Çukurova liegende Kilikische Pforte (Pylae Ciliciae), ein Pass über das Taurus-Gebirge. Dieser Gebirgsübergang wurde unter anderem von Alexander dem Großen bei seinem Feldzug gegen die Perser vor der Schlacht bei Issos (333 v. Chr.) genutzt.
Um 67 v. Chr. ging der römische Feldherr Pompeius mit militärischen Mitteln gegen die von Kilikien aus operierenden Seeräuber vor, die das gesamte östliche Mittelmeer unsicher machten. Nach seinem Sieg wurden die ehemaligen Piraten von den Römern dauerhaft in Städten angesiedelt. Pompeius wollte ihnen so eine legale wirtschaftliche Basis verschaffen. Damit konnte erfolgreich ein Wiederaufleben der Piraterie verhindert werden.

Das Foto entstand an einem der langen, oft menschenleeren Strände Kilikiens.

(Aufnahme: Juli 2011)