Schmiedepresse
Industrie / Technik
Schmiedepresse

Stahl kann auf vielfältige Arten in eine gewünschte Form gebracht werden. Dazu wird auch schon lange das Schmieden genutzt, eine Technik, die seit Beginn der industriellen Revolution durch immer größere Maschinen unterstützt wurde.
Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es mit Dampf betriebene Schmiedehämmer, die besonders zur Herstellung größerer Werkstücke aus Stahl dienten. Dazu zählten etwa Schiffswellen, Räder für Dampflokomotiven, Großbleche für den Schiffs- und Dampfkesselbau oder militärische Güter (Geschützrohre für die Artillerie).

Unter den Dampfschmiedehämmern gab es Giganten wie etwa den Dampfhammer Fritz, der im Jahr 1861 von der Friedrich Krupp AG in Essen in Betrieb genommen wurde. Für den Bau von Schmiedehämmern in allen denkbaren Ausführungen und Größen war besonders auch die Maschinenfabrik J. Banning AG in Hamm (Westf.) bekannt. Die Produkte dieses Herstellers wurden weltweit exportiert.
Dampfhämmer wurden im weiteren Verlauf der Entwicklung von hydraulischen Schmiedepressen abgelöst. Diese erzeugten im Betrieb erheblich weniger Erschütterungen und lieferten exaktere Werkstücke als die Schmiedehämmer.
Das Foto zeigt eine solche Maschine, die heute als technisches Denkmal im Außengelände des Museums Industriekultur in Osnabrück steht.

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ufnahme: Juni 2015