Gaskühlerturm
Die Hochöfen einer Eisenhütte produzieren im laufenden Prozess auch große Mengen an Gasen, die sich zum größten Teil aus Kohlenstoffmonoxyd (CO), Kohlenstoffdioxyd (CO2) und Stickstoff (NX) zusammensetzen. Das Gas wird im Hochofen in der Gicht aufgefangen. Der CO-Anteil dieses Gichtgases ist brennbar.
Die Gasproduktion des Hochofenprozesses macht man sich im Winderhitzer (Cowper) zunutze, indem man in seinem Inneren Gichtgas zur Erhitzung der keramischen Heizoberflächen verbrennt. Die Verbrennungsluft für die Hochöfen wird anschließend durch den Winderhitzer geleitet und auf über 1.000° C erhitzt. Damit lässt sich ein wesentlich besserer Wirkungsgrad beim Betrieb eines Hochofens erzielen.
Vor seiner weiteren Verwendung muss das Gas zunächst abgekühlt und gereinigt werden. Dazu werden spezielle Gaskühler verwendet. Das Foto zeigt einen rund 45 Meter hohen Kühlturm für Hochofengas auf dem Gelände der Henrichshütte in Hattingen.
Aufnahme: Juli 2015
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