Zeche Hannover
Industrie / Technik
Zeche Hannover

Die Geschichte der Zeche Hannover im heutigen Stadtteil Bochum-Hordel geht auf das Jahr 1847 zurück. Nach ersten wenig erfolgreichen Bergbauversuchen von privaten Investoren wurde von dem Bankier Horstmann aus Celle eine neue Gesellschaft gegründet, die Hannoversche Bergbaugesellschaft zu Bochum. Sie ließ mehrere Schächte abteufen und errichtete umfangreiche Tagesanlagen. Um 1860 konnte mit der Förderung begonnen werden. 1872 kaufte der Ruhrindustrielle Alfred Krupp die Zeche und erweiterte sie erheblich, um die Kohleversorgung seiner Werke zu sichern.

Die Zeche Hannover wuchs zu einem Großbergwerk heran. Weitere Schächte, eine Kokerei und ein Kraftwerk entstanden. Nach dem Zweitern Weltkrieg mussten zunächst erhebliche Bombenschäden beseitigt werden, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Der um 1957 einsetzenden Strukturkrise des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet versuchte man in den 1960er Jahren durch einen Zusammenschluss mit den Bochumer Nachbarzechen Hannibal und Königsgrube zu begegnen. Das neue Verbundbergwerk verfügte über enorme Kohlereserven. Das Zechensterben ging jedoch unvermindert weiter, auch die Verbundzeche Hannover-Hannibal wurde 1973 endgültig stillgelegt. Die modernen Tagesanlagen, die Kokerei und das Kraftwerk wurden abgerissen, der erhaltene ältere Teil bildet heute ein sehenswertes Industriemuseum. In der Bildmitte sind ein gemauerter Förderturm und die direkt anschließende Maschinenhalle zu sehen, links daneben liegt das Grubenlüftergebäude mit den zwei Diffusoren.

(Aufnahme: Oktober 2003)