Doppelbock-Fördergerüst
Industrie / Technik
Doppelbock-Fördergerüst

Auch die Stadt Bochum hat eine sehr lange Bergbautradition. Im Zentrum der Stadt entstand daher auch das Deutsche Bergbaumuseum, das mit vielen Exponaten Geschichte und Gegenwart des Bergbaus zeigt. Eine Besonderheit ist das im Untergeschoss des Museums eingerichtete Schaubergwerk, das den Besuchern einen anschaulichen Eindruck von den Arbeitsbedingungen unter Tage vermittelt.
Über dem Hauptgebäude des Bergwerksmuseums wurde ein Doppelbock-Fördergerüst aufgestellt, wie es bei vielen Ruhrgebietszechen typisch war, die seit Ende der 1920er Jahre neu gebaut oder modernisiert wurden.
Das Fördergerüst wurde 1944 von den beiden bekannten Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer entworfen und über dem Schacht V der Zeche Germania in Dortmund-Marten errichtet. Wegen der Kriegsereignisse und der folgenden Nachkriegszeit verzögerte sich aber die Inbetriebnahme dieses neuen Zentralförderschachtes bis zum Jahr 1954. Germania war danach eine der größten und leistungsfähigsten Zechen des gesamten Ruhrgebiets. Das Fördergerüst wurde nach der Stilllegung des Bergwerks im Jahr 1971 zerlegt und in Bochum wieder aufgebaut.

(Aufnahme: Juli 2015)