Zeche Gneisenau (Tomson-Bock)
Industrie / Technik
Zeche Gneisenau

Die Zeche Gneisenau wurde 1873 in Dortmund-Derne gegründet, der Namensgeber war der preußische Generalstabschef August Graf Neidhardt von Gneisenau.
Im Jahr 1985 wurde das Bergwerk, das zu den größten Europas zählte, stillgelegt. Die weitläufigen Tagesanlagen, zu der auch eine eigene Kokerei gehörte, wurden seitdem fast vollständig abgerissen. Auf einem Teil des ehemaligen Zechengeländes befindet sich heute ein modernes Einkaufszentrum.

Zwei Fördergerüste, darunter eines der Bauart Tomson (Foto), blieben aber erhalten. Die Konstruktion ist nach dem aus Belgien stammenden Bergbauingenieur Eugen Tomson benannt. Er entwickelte aus einem in England und Wales gebräuchlichen Fördergerüsttyp eine dann auch im Ruhrgebiet verwendete Bauart. 1886 wurde ein solcher Tomson-Bock über Schacht 2 der Zeche Gneisenau errichtet. Heute ist er der letzte erhaltene seiner Art im Ruhrgebiet und zugleich das wohl älteste stählerne Fördergerüst des rheinisch-westfälischen Reviers. Die später am häufigsten verwendete Bauform, die auch den Tomson-Bock ablöste, war das Deutsche Strebengerüst.

(Aufnahme: August 2013)