Special Ammunition Site (SAS) Dünsen
SAS Dünsen
Drehtür

Der Zugang zum inneren Bereich des Sondermunitionslagers wurde durch die wachhabenden US-Soldaten nach strengen Regeln kontrolliert. Im Normalfall war nur spezielles US-Militärpersonal dazu berechtigt, diesen Teil eines SAS zu betreten. Neben der peniblen Kontrolle der Sonderausweise (Permits) war auch das Einsammeln sämtlicher Feuerzeuge und anderer Flammen oder Funken erzeugender Gegenstände üblich. Selbstverständlich war auch jegliches Fotografieren oder Filmen im Umfeld des SAS untersagt, Bilder entstanden aber trotzdem...
Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass diese Einrichtungen im Kalten Krieg trotz ihrer strengen Abschirmung, der Tarnung und der isolierten Lage kaum vor östlichen Nachrichtendiensten verborgen blieben. Vielleicht sollten sie das ja auch gar nicht, denn die NATO-Strategie der Abschreckung konnte ja nur glaubhaft und damit sicher funktionieren, wenn die Gegenseite immer wusste, dass ein nukleares Potenzial des Westens tatsächlich vorhanden und stets einsatzbereit war.
Die Gebäude und Einrichtungen des SAS Dünsen waren in den Jahren seit der Aufgabe des Lagers wiederholt das Ziel von Vandalismus und Zerstörung. Das ehemalige Sondermunitionslager ist schon aufgrund einer fehlenden Nachnutzungsmöglichkeit sich selbst überlassen und wird sehr wahrscheinlich in den kommenden Jahrzehnten weiter durch Witterungseinflüsse und zunehmenden Bewuchs verfallen.
Die Drehtür im Durchgang zum inneren Lagerbereich trägt noch ihre Warnaufschrift CAUTION - TURN SLOWLY.

(Aufnahme: August 2013)