Alte Tigrisbrücke in Hasankeyf Zurück
Türkei
Alte Tigris-Brücke in Hasankeyf

Der zweite Strom Mesopotamiens ist der Tigris, der in der Türkei Dicle Nehri genannt wird. Im Jahr 1116 ließ der artukidische Sultan Fahrettin Karaaslan in Hasankeyf eine Brücke über den Tigris bauen, zu ihrer Zeit wohl die größte der Welt. Zum Schutz vor Feinden bestand ein mobiler Teil der Brücke aus Holz, die steinernen Pfeiler und zwei Brückenbögen sind aber heute noch vorhanden.

Hasankeyf bedeutet so viel wie Hasans Freude, der Namensbestandteil -keyf geht aber wahrscheinlich auf die Grenzfestung Cephe (später: Kiphas) zurück, die die Römer an dieser Stelle gegen die Perser erichteten. Kiphas war in byzantinischer Zeit Bischofssitz der Nestorianer. Im Jahr 640 eroberten die Araber den Ort und nannten ihn Hisn Kayf. Unter den Artukiden und Ayyubiden erlebte die Stadt ein goldenes Zeitalter. Hasankeyf liegt im Südosten der Türkei, nahe den Grenzen zu Syrien und zum Irak, und gilt den in den türkischen Provinzen Batman und Diyarbakır lebenden Kurden als nationales Symbol. Die Kurden bilden heute auch in Hasankeyf die Mehrheit der Einwohner.

(Aufnahme: Juli 2011)