Kriegslokomotive der Baureihe 52
Industrie / Technik
Güterzugdampflokomotive

Die Dampflokomotiven der Baureihe 52 stammen von der bekannten Baureihe 50 ab. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde deutlich, dass bei der Deutschen Reichsbahn robust gebaute Güterzugloks fehlten. Die beiden Baureihen 52 und 42 wurden daher als Kriegslokomotiven entworfen und gebaut. Eine stark vereinfachte Konstruktion, materialsparende Bauweise, ein geschlossenes Führerhaus und ein erweiterter Frostschutz sollten sowohl eine Massenfertigung ermöglichen als auch die Loks für alle anfallenden Transportaufgaben im Krieg verwendbar machen.

Die Baureihe 52 wurde in riesigen Stückzahlen gefertigt - sie ist mit weit über 6.000 Stück wohl die meistgebaute Dampflok der Welt. Die Lokomotiven wurden nach Kriegsende weiterhin nicht nur von den Bahnverwaltungen der Besatzungszonen in Deutschland und der späteren beiden deutschen Staaten verwendet, sondern auch von den Staatseisenbahnen in Frankreich, Belgien, Luxemburg, Österreich, Polen, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, der Sowjetunion und der Türkei. Obwohl die Loks eigentlich nur als Provisorien für die Dauer des Krieges geplant waren, erfüllten sie noch lange danach wertvolle Aufgaben beim Wiederaufbau in vielen europäischen Ländern. Die Deutsche Bundesbahn musterte die letzte 52er im Oktober 1962 aus. Bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR wurden viele Loks sogar noch umgebaut (Reko-Loks der Baureihe 52.80, Kohlenstaubloks der Baureihe 52.90) und blieben in Einzelfällen bis 1993 in Betrieb.

Hier ist 52 8095 bei einem Dampflokfest im Osnabrücker Hauptbahnhof zu sehen.

(Aufnahme vom September 2004)