Braunkohletagebau
Industrie / Technik
Braunkohletagebau

Braunkohle ist neben Erdöl, Erdgas und Steinkohle ein wichtiger fossiler Energieträger. Die Braunkohle war außerdem lange ein bedeutender Rohstoff für die chemische Industrie und für die Treibstofferzeugung aus Kohle (Hydrierung). Sie wird heute aber hauptsächlich zur Stromerzeugung in Kraftwerken verwendet. Die Gewinnung erfolgt fast immer im Tagebau. Dabei wird zuerst mit riesigen Schaufelradbaggern das Deckgebirge aus Mergel und Sand abgetragen, ehe man an die Braunkohle gelangt, die in mächtigen Flözen oft 100 bis 180 Meter tief liegt.

Beim fortschreitenden Abbau der Kohleflöze müssen oft ganze Ortschaften, Autobahnen, Straßen, Bahnlinien, Flüsse und Bäche verlegt werden. Die Eingriffe in Natur und Landschaft sind erheblich, auch wenn heute viele Tagebaue nach dem Abbauende zu natürlich wirkenden Seen und Naherholungseinrichtungen umgewandelt werden. Braunkohlekraftwerke verursachen auch einen großen Teil der Kohlenstoffdioxidimmissionen in die Atmosphäre.
Die Braunkohletagebaue Deutschlands liegen hauptsächlich in der Lausitz, im mitteldeutschen Revier (Halle/Leipzig) und im Rheinland im Dreieck der Städte Aachen, Köln und Brühl.
Das Foto zeigt den einen Teil der riesigen Tagebaugrube Garzweiler II im rheinischen Braunkohlenrevier zwischen Grevenbroich und Erkelenz. Die hier gewonnene Braunkohle wird mit kilometerlangen Transportbändern und Werksbahnen zu den benachbarten Kraftwerken Frimmersdorf, Neurath und Bergheim-Niederaußem geliefert.

(Aufnahme: Juni 2009)