Gedenktafel für den 20. Juli 1944 Zurück Zurück Weiter
Polen
Gedenken an den 20. Juli 1944

Das Führerhauptquartier Wolfschanze war auch der Schauplatz des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Das Attentat war Teil eines Umsturzplanes eines größeren Kreises von Militärs und Zivilisten. Sie wollten die nationalsozialistische Terrorherrschaft beseitigen und den längst verlorenen Krieg zumindest gegenüber den westlichen Alliierten beenden. Man musste dazu aber zunächst Hitler beseitigen, vor allem, um die Soldaten der Wehrmacht von dem Eid auf seine Person zu entbinden.

Die Wehrmacht sollte dann die Macht übernehmen, NSdAP und SS unter Kontrolle des Militärs gestellt werden. Dazu wurde ein seit 1941 bestehender Alarmplan zur Bekämpfung innerer Unruhen unter dem Decknamen Walküre von Offizieren des Heeresamtes in Berlin abgeändert. Das eigentliche Attentat sollte Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg ausführen, der als einziger der Verschwörer direkten Zugang zu Hitler hatte. Er deponierte am Mittag des 20. Juli 1944 während einer Lagebesprechung in der Wolfschanze eine Sprengladung in Hitlers Nähe und konnte noch unmittelbar nach der Explosion nach Berlin zurückfliegen, wo er an der weiteren Leitung des Staatsstreiches mitwirken sollte. Das Attentat mißlang jedoch durch einige Fehler und Zufälle: Hitler überlebte nur leicht verletzt. Daher konnte das NS-Regime schon in den frühen Abendstunden des 20. Juli mit der Niederschlagung des Umsturzversuchs beginnen. Stauffenberg und seine engsten Mitverschwörer wurden noch in der Nacht im Hof des Berliner Bendlerblocks erschossen, dem Sitz des Heeresamtes und des Oberkommandos des Ersatzheeres. Über 200 weitere Beteiligte fielen bis Kriegsende der Rache der Nationalsozialisten zum Opfer und wurden hingerichtet. Das Foto zeigt eine polnisch-deutsche Gedenktafel an der ehemaligen Lagebaracke, dem Ort des Attentats in der Wolfschanze.

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Aufnahme auf KB-Farbdiafilm (+ Scan) vom Mai 1998)