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Türkei
Die Doline von Obruk

Direkt hinter der Karawanserei von Obruk liegt diese riesige, fast kreisrunde Doline in der weiten Steppenlandschaft Zentralanatoliens.
Dolinen sind typische geologische Einsturzerscheinungen in Karstgebieten. Unterirdische Flussläufe mit kohlensäurehaltigem Wasser lösen über einen langen Zeitraum kalkhaltiges Gestein auf und führen so zur Bildung von großen Höhlen. Die Höhlendecken können schließlich nachgeben und einstürzen.

Dolinen kommen nicht nur in der Türkei vor, auch in den Karstgebieten Kroatiens, Sloweniens, Montenegros und Serbiens sind sie häufig. Sie können erstaunliche Tiefen erreichen. Die Doline von Obruk hat einen Durchmesser von 230 Metern und ist etwa 180 Meter tief. Der Wasserstand liegt bei durchschnittlich 150 Metern. Es besteht eine unterirdische Verbindung zur 30 Kilometer weiter nördlich liegenden Karstquelle bei Taşpınar am Tuz Gölü (Salzsee). Die Färbung des mineralienhaltigen Wassers schwankt je nach Sonnenstand zwischen hellgün und hellblau.
Zeitweise hat man Wasser aus dem Dolinensee entnommen, um die umliegenden Felder zu bewässern. Die dazu
genutzte Pumpstation ist am rechten Bildrand zu erkennen.

(Aufnahme: Juli 2011)