Karakuş
König Mithridates II. ließ um 25 v. Chr. ein Hierothesion (heiliger Grabbezirk) für die weiblichen Mitglieder des Könighauses von Kommagene anlegen. Begraben wurden hier unter einem künstlich aufgeschütteten, rund 35 Meter hohen Steinhügel (Tumulus) seine Mutter Isias sowie die beiden Schwestern Antiochis und Laodike. Der Hügel wurde von ionischen Säulen umgeben, die verschiedene Skulpturen trugen, darunter diese Adlerfigur.
Kommagene war ein Königreich der Antike, welches später Teil des römischen Reiches wurde, und lag im Südosten der heutigen Türkei.
Der Ort des Hierothesions ist heute auch unter dem türkischen Namen Karakuş (Schwarzer Vogel) bekannt und liegt etwa 15 Kilometer nördlich der Stadt Kahta (Provinz Adıyaman) in einer einsamen Gebirgslandschaft.
In Europa wurde das Hierothesion im 19. Jahrhundert durch die Reisebeschreibungen Helmuth von Moltkes erstmals bekannt. Später erforschten dann die Archäologen Karl Humann, Otto Puchstein (1883), Friedrich Karl Dörner und Theresa Goell (1953 und 1960) den Ort.
(Aufnahme: Juli 2011)
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